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31.12.2004 17:35
#76 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

Dramatische Situation in Südasiens Krisengebieten

Neu Delhi - Das Ausmaß der Flutkatastrophe am Indischen Ozean sprengt jede Vorstellungskraft: Die Behörden der betroffenen Küstenregionen befürchten mittlerweile insgesamt rund 150 000 Tote, offiziell gemeldet sind bislang rund 120 000 Opfer. Die Zahl der in Asien identifizierten deutschen Flut-Toten ist inzwischen auf 34 gestiegen. Deutlich mehr als 1000 Reisende würden noch vermisst, teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Bisher seien 5 700 deutsche Urlauber in die Heimat zurückgebracht worden.


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01.01.2005 14:57
#77 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

USA verzehnfachen Fluthilfe auf 350 Millionen Dollar

Washington - Die USA haben am Freitag ihre Hilfe für die von der Flutkatastrophe betroffenen Länder von ursprünglich 35 auf 350 Millionen Dollar (etwa 258,4 Millionen Euro) aufgestockt.
Erste Erkenntnisse in die Region entsandter US-Spezialistenteams deuteten darauf hin, dass die Erfordernisse an Geld und anderer Unterstützung in den kommenden Tagen und Wochen ständig steigen würden, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von Präsident George W. Bush. Vor diesem Hintergrund habe er sich zur Erhöhung der Hilfe entschlossen.

Bush stellte zugleich zusätzliche Mittel in Aussicht. Die US-Beiträge würden weiterhin im Lichte der Entwicklungen überprüft und dem Ausmaß «dieser schrecklichen Tragödie» angepasst, erklärte Bush. Er teilte zugleich mit, dass in Thailand ein US-Unterstützungszentrum eingerichtet worden sei und seine Arbeit aufgenommen habe.

In den vergangenen Tagen war Unmut über die Reaktion von Bush auf die Katastrophe laut geworden. Verschiedene Organisationen und die demokratische Opposition hatten die bisher in Aussicht gestellten Hilfen als zu gering kritisiert. Sie lasteten dem Präsidenten, der zurzeit in Texas Urlaub macht, außerdem an, dass er sich erst drei Tage nach der Flut in der Öffentlichkeit gezeigt und persönlich geäußert hatte.

Am Donnerstag hatte Bush mitgeteilt, dass er Außenminister Colin Powell und seinen Bruder, Floridas Gouverneur Jeb Bush, an der Spitze einer Delegation in die Katastrophenregion entsenden werde.


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01.01.2005 14:58
#78 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

Dramatische Situation in den Flutgebieten

Neu Delhi/Jakarta/Colombo - Die UN befürchten, dass die Zahl der Todesopfer der Flutkatastrophe in Süd- und Südostasien auf mehr als 150 000 steigt. Wie der UN-Nothilfekoordinator Jan Egeland in New York sagte, werde es eine endgültige Gesamtzahl der Toten kaum geben.
Es seien unzählige Fischer auf dem offenen Meer umgekommen, und ganze Dörfer seien hinweggeschwemmt worden, so dass die Opferzahl nicht genau festgestellt werden könne.

Die Flutkatastrophe hat nach bisherigen Angaben 124 000 Tote gefordert. Befürchtet aber werden noch tausende Opfer. Hunderttausende sind von Epidemien bedroht. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden etwa fünf Millionen Menschen infolge der Flutwellen obdachlos. Die internationale Hilfe für die Millionen von Überlebenden läuft auf Hochtouren.

Die Zahl der in Südostasien identifizierten deutschen Tsunami- Toten stieg auf 34. Bundeskanzler Gerhard Schröder setzte sich für langfristige Hilfen für die betroffenen Länder ein. Bislang haben mehr als 30 Staaten und Organisationen rund 1,2 Milliarden Dollar (rund 880 Millionen Euro) an Finanzhilfe bereitgestellt oder fest zugesagt.

Sechs Tage nach dem verheerenden Seebeben rechnet allein die indonesische Regierung inzwischen mit 100 000 Toten, offiziell bestätigt waren zunächst knapp 80 000 Opfer. In Sri Lanka wurden 28 475 Tote bestätigt, mehr als 4870 Menschen wurden noch vermisst. Die beiden Länder sind am schwersten von der Katastrophe betroffen. Rettungskräfte warnten vor dem Ausbruch von Seuchen und einer Hungersnot, sollten dringend benötigte Hilfsgüter nicht schnellstens zu den Überlebenden gelangen.

Schröder schlug vor, die Industriestaaten sollten Partnerschaften mit den betroffenen Regionen für deren Wiederaufbau eingehen. Der französische Staatspräsident Jacques Chirac sprach sich am Freitag als Konsequenz aus der Tsunami-Katastrophe für eine «humanitäre schnelle Eingreiftruppe» der Vereinten Nationen aus. Außerdem müsse ein effizientes Frühwarnsystem geschaffen werden, um ähnliche Katastrophen zu verhindern. Papst Johannes Paul II. zelebrierte um Mitternacht in seiner Privatkapelle eine Messe für die Opfer.

Die Zahl der in Südostasien identifizierten deutschen Toten stieg auf 34. Deutlich mehr als 1000 Reisende würden noch vermisst, und die Zahl steige ständig weiter, sagte der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Klaus Scharioth, am Freitag in Berlin. 300 verletzte Deutsche seien registriert worden. Bisher seien 5700 deutsche Urlauber in die Heimat zurückgebracht worden. Bis Samstagmittag sollten weitere 1000 folgen. Die Identifizierung ist laut Scharioth sehr schwierig.

In Indien bestätigte die Regierung 7736 Tote, befürchtet wurden 12 000 Opfer. In Thailand starben nach offiziellen Angaben 4500 Menschen. Bis zum Freitag seien allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Phang Nga nördlich der Touristeninsel Phuket weitere 3689 Todesopfer registriert, darunter 2027 westliche Ausländer, sagte der stellvertretende Provinzgouverneur Haitun Waichai der dpa.

Das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) startet am Sonntag eine Luftbrücke in das indonesischen Katastrophengebiet Aceh. Vorerst sollen 100 000 Menschen unterstützt werden, wie die UN-Organisation in Genf mitteilte. «Wir werden Material für Unterkünfte für etwa ein Fünftel der betroffenen Bevölkerung bringen, das ist aber erst der Beginn unserer Hilfsoperation», erklärte UN-Flüchtlingskommissar Ruud Lubbers. In Sri Lanka konnte das UNHCR bereits 20 000 Menschen mit Hilfsgütern versorgen.


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01.01.2005 15:00
#79 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

150 000 Tote: Jetzt drohen Hunger und Seuchen

Jakarta - Die Flutkatastrophe in Südasien hat nach bisherigen Angaben 124 000 Tote gefordert. Befürchtet aber werden noch tausende Opfer. Hunderttausende sind von Epidemien bedroht. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO wurden etwa fünf Millionen Menschen infolge der Flutwellen obdachlos. Die Zahl der in Südostasien identifizierten deutschen Tsunami-Toten stieg auf 34. Die internationale Hilfe für die Millionen von Überlebenden läuft auf Hochtouren. Bislang haben mehr als 30 Staaten und Organisationen rund 1,2 Milliarden Dollar (rund 880 Millionen Euro) an Finanzhilfe bereitgestellt oder fest zugesagt. Mehr dazu im Thema des Tages.


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01.01.2005 15:02
#80 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

UN: Flutopfer-Hilfe jetzt 1,2 Milliarden Dollar

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UN: Flutopfer-Hilfe jetzt 1,2 Milliarden Dollar


Flutopfer auf Sri Lanka
Sie hat alles verloren: Eine Frau in den Trümmern ihres Hauses auf Sri Lanka.


New York - Die internationale Finanzhilfe für die von der Flutkatastrophe in Süd- und Südostasien betroffenen Länder ist auf 1,2 Milliarden Dollar angewachsen (rund 880 Millionen Euro). Das teilte der UN-Nothilfekoordinator Jan Egeland in New York mit.
Egeland hob hervor, dass die USA inzwischen das großzügigste Spenderland seien. Sie hatten am Freitag die Verzehnfachung ihrer ursprünglich zugesagten Hilfeleistung auf nunmehr 350 Millionen Dollar bekannt gegeben.

Die UN befürchten, dass die Zahl der Todesopfer der Flutkatastrophe auf mehr als 150 000 steigt. Die meisten Toten seien in Indonesien und dort besonders in der Provinz Aceh zu beklagen, sagte Egeland. Eine endgültige Gesamtzahl der Toten werde es kaum geben. Es seien unzählige Fischer auf dem offenen Meer umgekommen, und ganze Dörfer seien hinweggeschwemmt worden, so dass die Opferzahl nicht genau festgestellt werden könne.



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01.01.2005 15:03
#81 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

Bundeswehr errichtet Lazarett im indonesischen Aceh

Berlin - Die Bundeswehr wird in der indonesischen Katastrophenprovinz Aceh ein Lazarett einrichten. Das habe die Bundesregierung entschieden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Die «Bild am Sonntag» berichtet, die indonesische Regierung habe dem Aufbau eines deutschen Rettungszentrums bereits zugestimmt. Schnellstmöglich soll nun ein Vorerkundungskommando von acht Soldaten der Bundeswehr in die von der Flut verwüstete Region entsandt werden.


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01.01.2005 15:04
#82 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

Erster Verdacht auf Cholera

Banda Aceh - Nach der verheerenden Flutwelle in Asien sind zahlreiche Überlebende in Indonesien möglicherweise an Cholera erkrankt. Mehr als 200 Menschen in Auffanglagern in der verwüsteten Provinzhauptstadt Banda Aceh litten unter Symptomen, die der schweren Durchfallerkrankung ähnlich seien.
Das meldete die Zeitung «Media Indonesia» am Samstag unter Berufung auf Ärzte. Angaben von Helfern zufolge fehlt es in den Notquartieren an sauberem Wasser, die hygienischen Bedigungen seien schlecht. Eine Cholerainfektion entsteht meist durch mit Fäkalien verunreinigtes Trinkwasser. Heftiges Erbrechen und Durchfall führen zu starkem Flüssigkeitsverlust, der Kreislaufversagen verursachen kann.

Im Norden der indonesischen Insel Sumatra sind nach offiziellen Angaben knapp 80 000 Menschen durch die Flutkatastrophe ums Leben gekommen. Die Gesundheitsbehörden befrüchten allerdings, dass diese Zahl noch auf 100 000 steigen könnte.


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01.01.2005 15:05
#83 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

Gedämpfte Neujahrsfeiern in Asien

Singapur - Unter dem Eindruck der verheerenden Flutkatastrophe haben Millionen von Menschen in Asien und Australien das neue Jahr in gedämpfter Stimmung begrüßt. In zahlreichen Ländern Südostasiens wurden öffentliche Silvesterfeiern abgesagt.
In der australischen Millionenmetropole Sydney wurde zwar im Hafen das weltberühmte Feuerwerk abgebrannt. Vor dem Jahreswechsel gedachten die Besucher jedoch den Opfern in einer Schweigeminute. Außerdem hatten die Veranstalter zu Spenden aufgerufen.

Singapur und Malaysia strichen geplante Feuerwerke zum Jahreswechsel. «Die Katastrophe erinnert uns erneut daran, dass wir in einer unsicheren Welt leben und dass wir auf alles vorbereitet sein müssen», sagte Singapurs Regierungschef Lee Hsien Loong in seiner Neujahrsansprache. Zuvor hatte er die Bewohner des Stadtstaates aufgefordert, mit Blick auf die Flutopfer maßvoll zu feiern. Im benachbarten Malaysia wurden ebenfalls öffentliche Veranstaltungen und Konzerte zu Silvester abgesagt, wie auch eine Feier im Zentrum der thailändischen Hauptstadt Bangkok.

Als Zeichen der Trauer bleiben auf Sri Lanka zu Silvester und Neujahr alle Bars geschlossen. Auch in Restaurants wurde am Freitag kein Alkohol ausgeschenkt. In den Supermärkten wurden ebenfalls kein Bier und kein Schnaps verkauft. Sri Lanka ist nach Indonesien das Land mit der zweithöchsten Zahl an Toten.

In Berlin wurde mit einem Feuerwerk am Brandenburger Tor das neue Jahr begrüßt. Auf der deutschlandweit größten Silvesterparty feierten nach Angaben des Veranstalters bei regnerischem Wetter rund 600 000 Berliner und ihre Gäste. Der Himmel wurde bei dem Höhenfeuerwerk um Mitternacht von gold- und silberfarbenem Licht erhellt. Gedacht wurde auch an die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien. Rund 333 000 Euro wurden bislang nach Angaben der Silvester in Berlin GmbH per SMS gespendet.

Nach Angaben der Silvester in Berlin GmbH kamen aber weniger Menschen als im Vorjahr zu dem Open-Air-Spektakel. Zum Jahreswechsel 2003/2004 hatten rund eine Million Menschen am Brandenburger Tor gefeiert.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erinnerte bei der Eröffnung an die Flutopfer. In Gedanken seien viele bei den Opfern und ihren Angehörigen. Es sollte nicht vergessen werden, dass es vielen Menschen in der Welt sehr schlecht gehe. In seiner Neujahrsansprache würdigte Wowereit Anteilnahme und Solidarität der Berliner.

Die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Simon Rattle widmeten ihr traditionelles Silvesterkonzert den Opfern der Naturkatastrophe. Sie spendeten 50 000 Euro für Hilfsmaßnahmen und riefen zu weiteren Spenden auf.

Auf der Festmeile «Berlin Welcome 2005» zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule feierten viele Menschen bis in die Morgenstunden. Die traditionelle Bar aus 40 Tonnen Eis am Brandenburger Tor schmolz bei milden Temperaturen zusehends dahin. Am Samstagmorgen wollte die Berliner Stadtreinigung mit ihrer «Putzoffensive» beginnen.

Der Chef der Silvester in Berlin GmbH, Willy Kausch, sagte: «Zufrieden kann man nicht sein.» Der Veranstalter rechnete mit einem Defizit. Die Kosten von rund 950 000 Euro würden voraussichtlich nicht durch die Einnahmen gedeckt.

Viele Berliner waren dem Aufruf der Veranstalter zu Spenden für die Flutopfer gefolgt. Für die Sammlung per SMS für das Kinderhilfswerk UNICEF wurden laut Veranstalter bislang knapp 126 000 Kurznachrichten verschickt. Von den 2,99 Euro Gebühren für eine Nachricht gehen 2,65 Euro an UNICEF.


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01.01.2005 15:06
#84 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

Bundeswehr errichtet Feldlazarett

Berlin - Die Bundeswehr wird in der indonesischen Katastrophenprovinz Aceh eine Krankenstation einrichten. Das habe die Bundesregierung am Freitag entschieden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Samstag in Berlin.
Die «Bild am Sonntag» berichtete, die indonesische Regierung habe dem Aufbau eines deutschen Rettungszentrums bereits zugestimmt. Schnellstmöglich soll nun ein Vorerkundungskommando von acht Soldaten in die größtenteils von der Flut verwüstete Region entsandt werden.

Wie viele Verletzte in der Station versorgt werden können, hänge von den Erkenntnissen des Vorauskommandos ab, sagte der Sprecher. Danach werde entschieden, wie viele Operationssäle und Betten in dem Lazarett eingerichtet werden. Für den Einsatz hielten sich 100 Soldaten bereit. Neben der Behandlung von Schwerverletzten will sich die Bundeswehr vor allem der Hygieneüberwachung widmen.

In den Auffanglagern der verwüsteten Provinzhauptstadt Banda Aceh leiden Überlebende nach Medienberichten unter Symptomen, die der Cholera ähnlich sind. Eine Infektion mit der schweren Durchfallerkrankung entsteht meist durch mit Fäkalien verunreinigtes Trinkwasser. In Indonesien sind nach offiziellen Angaben knapp 80 000 Menschen durch die Flut umgekommen.


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01.01.2005 15:07
#85 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

Zweite Krisenwelle droht: Durchfall, Malaria und Seuchen

Bonn/Banda Aceh - Eine zweite Krisenwelle bedroht die Erdbebenopfer in Südasien: Hunderttausende Verletzte und Obdachlose in der am schwersten betroffenen Region Aceh sind nach Angaben von Helfern so geschwächt, dass sie bei dem derzeitigen Ausbruch von Durchfall- und Infektionskrankheiten kaum eine Chance haben.
Besonders Kinder und ältere Menschen schweben in akuter Gefahr, berichtete das Care-Nothilfeteam am Samstag aus der verwüsteten Provinzhauptstadt Banda Aceh. Die Hilfe für die Flut-Überlebenden wird zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Bislang sei erst ein Drittel der betroffenen Region zugänglich. Selbst die offizielle Todesrate werde noch bei weitem unterschätzt. Die indonesische Regierung rechnet mit 100 000 Toten, offiziell bestätigt waren bislang 80 000 Opfer.

«Viele Kinder leiden bereits an extremen Durchfallerkrankungen und brauchen dringend Hilfe», sagte Brenda Langdorn, Programmdirektor von Care International in Indonesien. Das Eindringen von Meerwasser in das Trinkwassersystem, das feucht-schwüle Klima der Regensaison und die unzähligen ungeborgenen Leichen seien eine fatale Kombination. Das derzeit der Bevölkerung zur Verfügung stehende Wasser beeinhalte bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger.

Rund 200 Menschen sind in Indonesien wegen schlechter hygienischer Bedingungen möglicherweise bereits an Cholera erkrankt. Die in Auffanglagern von Banda Aceh erkrankten Überlebenden litten unter Symptomen, die der Cholera ähnlich seien, meldete die Zeitung «Media Indonesia» am Samstag unter Berufung auf Ärzte.


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01.01.2005 15:08
#86 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost_Asien Antworten

Zweite Krisenwelle durch Krankheiten droht Flutopfern

Aceh - Eine zweite Krisenwelle bedroht die Flutopfer in Asien: Hunderttausende Verletzte und Obdachlose in der am schwersten betroffenen indonesischen Region Aceh nach Angaben von Helfern so geschwächt, dass sie bei dem derzeitigen Ausbruch von Krankheiten kaum eine Chance haben. Besonders Kinder und ältere Menschen schweben in akuter Gefahr. Bislang ist erst ein Drittel der betroffenen Region zugänglich. Die indonesische Regierung rechnet mit 100 000 Toten. Insgesamt gehen die UN mittlerweile von 150 000 Opfern aus.


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01.01.2005 15:15
#87 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost-Asien Antworten

Flutkatastrophe dämpft weltweit Neujahrsfeiern

Hamburg/Berlin/Moskau/Paris - Mit Feuerwerk und Feiern, aber auch mit Gedenken an die Flutopfer in Asien hat die Welt das neue Jahr begrüßt. Die Feststimmung zum Jahreswechsel war in diesem Jahr wegen der Flutkatastrophe in Asien deutlich gedämpft.
In den am stärksten betroffenen Ländern wurden viele Feiern abgesagt, die Behörden riefen zu Gedenkstunden für die offiziell rund 125 000 Toten auf. In Sri Lanka wurden alle Silvester-Feierlichkeiten gestoppt und sämtliche Bars geschlossen.

Auch in Europa fielen viele Feste weniger bunt aus. So strich die Stadt Brüssel das traditionelle Feuerwerk zu Silvester aus dem Programm, und Paris hüllte die Champs-Élysées in Trauerflor. In Berlin dagegen fand Deutschlands größte Silvesterparty wie geplant statt, parallel zum Feiern, Trinken und Knallen wurde aber für die Opfer der Flutwelle gesammelt. Rund 333 000 Euro wurden bislang nach Angaben der Silvester in Berlin GmbH per SMS gespendet.

Als erste konnten die Bewohner der Pazifikinseln Kiribati und Tonga um 11 Uhr (MEZ) das Neue Jahr begrüßen. Der russische Kosmonaut Salischan Scharipow und sein US-Kollege Leroy Chiao überflogen in der Internationalen Raumstation ISS um 12.02 Uhr MEZ die Datumsgrenze im Stillen Ozean, teilte die Flugleitzentrale nahe Moskau am Freitag mit.

Mit Live-Musik und Shows wurde in Berlin Deutschlands größte Silvesterparty am Brandenburger Tor gefeiert. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erinnerte zur Eröffnung an die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien. «Es sollte eine fröhliche Silvesterfeier werden. Wir wissen, dass das heute nicht möglich ist.» Nach Angaben des Veranstalters feierten bei regnerischem Wetter rund 600 000 Berliner und ihre Gäste. Zum Jahreswechsel 2003/2004 hatten rund eine Million Menschen am Brandenburger Tor gefeiert.

Die Wiener Philharmoniker kündigten an, sie würden am Samstag bei ihrem Neujahrskonzert auf den traditionellen Höhepunkt, den Radetzky- Marsch, verzichten. Ansonsten sei das aus Walzern und Polkas bestehende Programm unverändert. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte seinen Konzert-Besuch wegen der Katastrophe abgesagt.

Die traditionelle Silvesterparty auf dem Taksim-Platz in Istanbul wurde unter Hinweis auf die Erdbeben- und Flutwellenkatastrophe gestrichen. Das teilte Oberbürgermeister Kadir Topbas wenige Stunden vor dem geplanten Beginn mit. Die Stadt Brüssel sagte ebenfalls kurzfristig ihr Feuerwerk ab, wie die Nachrichtenagentur Belga am Freitag unter Berufung auf das Kabinett des Ministerpräsidenten der Region meldete. Das Spektakel hatte in den Jahren zuvor immer deutlich mehr als 100 000 Menschen angezogen. Die belgische Stadt Antwerpen wollte hingegen das Neue Jahr mit einem Feuerwerk begrüßen. Allerdings sollten die Zuschauer dort mit einer Schweigeminute der Opfer der Naturkatastrophe gedenken.

Als Zeichen des Mitgefühls angesichts hunderter toter Franzosen und weit mehr als 125 000 Flutopfer nach der Katastrophe in Südasien hat die französische Hauptstadt Paris zu Silvester die Champs-Élysées in Trauerflor gehüllt. Allerdings wollte die Stadt nicht auf das Feuerwerk am Place de la Concorde verzichten.

Die Ukraine hatte sich am Freitag auf eine gigantische - und strahlend orangefarbene - Silvesterfeier vorbereitet. Wahlsieger Viktor Juschtschenko sollte vor hunderttausenden Anhängern auf dem Kiewer Platz der Unabhängigkeit sprechen. Kurz nach Mitternacht war während der Silvesterfeier auf dem Unabhängigkeitsplatz seine inoffizielle Amtseinsetzung geplant.


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01.01.2005 15:16
#88 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost-Asien Antworten

Überlebenden Flutopfern drohen jetzt Seuchen

Banda Aceh - Den überlebenden Erdbebenopfern in Südasien drohen jetzt Krankheiten und Seuchen. Hunderttausende Verletzte und Obdachlose in der am schwersten betroffenen indonesischen Region Aceh sind nach Angaben von Helfern so geschwächt, dass sie bei dem derzeitigen Ausbruch von Infektionskrankheiten kaum eine Chance haben. Die Bundeswehr wird in der indonesischen Katastrophenprovinz eine Krankenstation einrichten. Schnellstmöglich soll ein Vorauskommando von acht Soldaten in die Region entsandt werden.


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01.01.2005 15:18
#89 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost-Asien Antworten

Choleraverdacht in Indonesien

Jakarta - Nach der verheerenden Flutwelle in Asien sind zahlreiche Überlebende in Indonesien möglicherweise an Cholera erkrankt. Mehr als 200 Menschen in Auffanglagern in der verwüsteten Provinzhauptstadt Banda Aceh litten unter Symptomen, die der schweren Durchfallerkrankung ähnlich seien. Die Flutkatastrophe hat nach bisherigen Angaben 124 000 Tote gefordert. Befürchtet aber werden noch tausende Opfer.Die Zahl der identifizierten deutschen Tsunami-Toten stieg auf 34. Die internationale Hilfe für die Millionen von Überlebenden läuft auf Hochtouren. Mehr dazu im Thema des Tages.


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01.01.2005 15:19
#90 RE:Flutkatastrophe in Süd-Ost-Asien Antworten

Erster Choleraverdacht in den Flutgebieten

Jakarta/Colombo/Neu Delhi - Nach der Flutkatastrophe mit mindestens 125 000 offiziell bestätigten Toten wird die Hilfe für die Überlebenden zum Wettlauf mit der Zeit: Seuchen, Wassermangel und eine Hungersnot bedrohen die Menschen in den Krisengebieten am Indischen Ozean.
Auf Sri Lanka werden Wasser und Nahrung knapp. In Indonesien sind nach Medienberichten möglicherweise bereits hunderte Menschen an Cholera erkrankt. Zerstörte Straßen, ein Mangel an Fahrzeugen und Fehler bei der Koordinierung behindern dort die Hilfsarbeiten.

«Transport, Kommunikation, alles ist zusammengebrochen», berichtete eine Sprecherin der Hilfsorganisation Oxfam am Samstag aus dem besonders schwer getroffenen Norden der Insel Sumatra.

Angesichts der konstant hohen Vermisstenzahlen scheinen sich Befürchtungen, die Flutwelle könnte deutlich mehr als 150 000 Menschen den Tod gebracht haben, zu bewahrheiten. Allein die indonesische Regierung rechnet inzwischen mit 100 000 Toten, offiziell bestätigt waren zunächst knapp 80 000 Opfer. In Sri Lanka wurden 28 475 Tote bestätigt. Die beiden Länder sind am schwersten von der Katastrophe betroffen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden insgesamt in den Krisenregionen bis zu fünf Millionen Menschen obdachlos.

Und die Gefahr für die Überlebenden wächst: «Viele Kinder leiden bereits an extremen Durchfallerkrankungen und brauchen dringend Hilfe», sagte Brenda Langdorn, Programmdirektorin von Care International in Indonesien. Das Eindringen von Meerwasser in das Trinkwassersystem, das feucht-schwüle Klima der Regenzeit und die unzähligen ungeborgenen Leichen seien eine fatale Kombination. Das derzeit der Bevölkerung zur Verfügung stehende Wasser beeinhalte bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger.

Die internationalen Spenden für die von der Flutkatastrophe betroffenen Länder ist nach Angaben der Vereinten Nationen unterdessen auf 1,2 Milliarden Dollar angewachsen (rund 880 Millionen Euro). Unter anderem hatten die USA ihre ursprünglich zugesagte Hilfeleistung auf nunmehr 350 Millionen Dollar verzehnfacht.

US-Außenminister Colin Powell bekräftigte die führende Rolle der Vereinten Nationen bei der Koordinierung der internationalen Hilfe. Die von den USA mit Japan, Australien und Indien geschaffene so genannte Kerngruppe für die Fluthilfe stimme ihre Aktivitäten mit der Weltorganisation ab, betonte Powell in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit UN-Generalsekretär Kofi Annan in New York. US- Präsident George W. Bush hatte zuvor erklärt, die USA würden die Hilfsaktionen in Südasien anführen.

Bundeskanzler Schröder forderte in seiner Neujahrsansprache: «Wir dürfen die von der Flutwelle am stärksten betroffenen Länder, die Menschen dort nicht allein lassen. Nicht jetzt, aber auch nicht in Zukunft.» Er schlug vor, die Industriestaaten sollten Partnerschaften mit den betroffenen Regionen für deren Wiederaufbau eingehen. Der französische Staatspräsident Jacques Chirac sprach sich als Konsequenz aus der Tsunami-Katastrophe für eine «humanitäre schnelle Eingreiftruppe» der Vereinten Nationen aus.

Die Bundeswehr verstärkt derweil ihre Hilfe für die Flutopfer in Asien. In der Katastrophenprovinz Aceh im Norden von Sumatra werde eine Krankenstation errichtet, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Das habe die Bundesregierung am Freitag entschieden. Schnellstmöglich werde ein Erkundungskommando von 8 Soldaten in die verwüstete Region entsandt. Für den Einsatz hielten sich 100 Soldaten bereit. Die «Bild am Sonntag» berichtete, die indonesische Regierung habe dem Aufbau zugestimmt.

Am Samstagnachmittag sollte der Lazarett-Airbus «MedEvac» der Bundeswehr erneut mit Verletzten vom thailändischen Phuket aus mit Kurs auf Deutschland starten. Mit 49 Schwerverletzten war der «MedEvac» am Freitag in Köln gelandet und dann mit neuer Crew zurückgeflogen. Die nächste Ankunft in Köln war für den frühen Sonntagmorgen geplant.

Die Zahl der identifizierten deutschen Tsunami-Toten stieg auf 34. Deutlich mehr als 1000 Reisende würden noch vermisst, und die Zahl steige ständig weiter, sagte der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Klaus Scharioth, am Freitag in Berlin. 300 verletzte Deutsche seien registriert worden. Bisher seien 5700 deutsche Urlauber in die Heimat zurückgebracht worden. Bis Samstagmittag sollten weitere 1000 folgen. Die Identifizierung ist laut Scharioth sehr schwierig.


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